Das war
viel Lärm um nichts: "I was born into this world in
1969, help me to destroy it in 1996", schrie Marilyn
Manson seinen 800 Fans ins Gesicht. Ein mächtiges
Anliegen. Doch sein Konzert in der Markthalle war nicht
die oft zitierte Pop-Apokalypse, sondern simpler
Schock-Rock im kunstvoll-weibischen Gewand. Als
hysterische Horror-Transe hüllte sich der
US-Bürgerschreck in Strapse und Mullbinden und
präsentierte seiner in Schwarz posierenden Schar den
blassen Hintern.
Die Songs waren teilweise knochenhart. Manson bog seinen
Rücken und kreischte sich die Seele aus dem Leib. Das
war gut, extrem und beinahe auch beeindruckend. Doch erst
zum Schluß ließ Manson weiße Daunen auf seinen
blutüberströmten Körper regnen. Wenn das schon die
sagenumwobene US-Show gewesen sein soll, wie sieht dann
erst die lettische Version aus? "I am the god of
fuck" war überall auf T-Shirts zu lesen. Wie gern
hätten wir das auch auf der Bühne gesehen.
Von Hamburger Morgenpost Online
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